Was ist PPI (Pixels Per Inch)? Definition und Erklärung

PPI steht für "Pixels Per Inch" (Pixel pro Zoll) und ist das Maß für die Pixeldichte eines digitalen Bildes oder eines Displays. Es gibt an, wie viele einzelne Pixel sich auf einer Länge von einem Zoll (2,54 cm) befinden.

Pixel sind die kleinsten, einzelnen Punkte eines digitalen Rasters, aus denen sich ein Bild zusammensetzt. Je nach Technologie kann ein Pixel unterschiedliche Farbtiefen darstellen (z. B. von 1 Bit bis über 48 Bit).

DPI vs. PPI vs. DPI: Ein häufiges Missverständnis bei der Bildauflösung

Obwohl technisch unterschiedlich, wird der Begriff DPI (Dot Per Inch) oft fälschlicherweise synonym mit PPI verwendet, besonders im Kontext von Digitalkameras, Scannern und Bildbearbeitung. Selbst in Fachkreisen oder Dokumentationen wird oft von DPI gesprochen, wenn eigentlich die Bildauflösung in PPI gemeint ist. Es ist wichtig, dass du den Unterschied kennst: DPI bezieht sich auf die Punkte des Druckers, PPI auf die Pixel eines digitalen Bildes.

PPI Eigenschaften

  • Beschreibt die Punktdichte auf digitalen Displays und in Bilddateien.
  • Höhere PPI bedeutet mehr Details auf gleicher Fläche (schärferes Bild).
  • Relevant für die wahrgenommene Bildqualität, abhängig vom Betrachtungsabstand.

PPI ist ein relevanter Wert für Geräte, die Bilder mittels eines Pixelrasters darstellen oder erfassen:

  • Bildschirme (Monitore, Laptop-Displays, Smartphone-Displays etc.)
  • Digitalkameras (Sensorauflösung, oft indirekt über Megapixel angegeben)
  • Scanner (Auflösung der Bilderfassung)
  • Projektoren (Beamer)

Ein Beispielbild mit 5 x 5 = 25 Pixeln. Um die PPI zu berechnen, benötigen wir die tatsächliche physische Länge (in Zoll oder cm), die diese Pixel auf einem Display einnehmen.

Wie berechnest du PPI?

Um die PPI eines Displays oder digitalen Bildes zu berechnen, benötigst du die Anzahl der Pixel entlang einer Kante und die physische Länge dieser Kante in Zoll. Liegt die Länge in metrischen Einheiten (z. B. mm oder cm) vor, muss sie zuerst in Zoll umgerechnet werden (1 Zoll = 25,4 mm).

Pixel
PPI

PPI kann man mit folgender Formel berechnen:

PPI = PixelLänge~(in) = Pixelin = Pixel × 25.4 mmLänge (mm)

Das folgende Bild zeigt ein Buchstabe in einem 20 Pixel Feld, dargestellt auf einem 24" Monitor. Anhand der 96 PPI wird daraus nun die Breite in mm berechnet. Siehe auch: (PPI Rechner):

Formel, Bild [S] auf einem 24" Monitor 96 ppi

20 Pixel × 1in (25.4mm)96 ppi = 5.29 mm
Originalgrösse:
S

Unterschied von DPI und PPI

Obwohl die Berechnungsmethode ähnlich ist (Einheiten pro Zoll), liegt der Hauptunterschied im Detail: PPI (Pixel pro Zoll) bezieht sich auf die festen, quadratischen Pixel eines digitalen Bildschirms oder Bildsensors. DPI (Dots pro Zoll) bezieht sich typischerweise auf die physischen Tintenpunkte eines Druckers, deren Größe und Abstand variieren können (z. B. beim Dithering). Das folgende Bild illustriert diesen Unterschied:

Beispiele für typische PPI-Werte bei Displays

PPI Beschreibung Größe (Zoll) Pixel (B × H)
50Alte Röhrenmonitore, Beamer, LED-Wände16 × 12800 × 600
72Früher Web-Standard, klassische Bildschirmauflösung14.2 × 10.61024 × 768
96Windows-Standard bei Desktop-Monitoren20 × 11.31920 × 1080
120Full-HD-Laptopdisplays, günstige Tablets16 × 91920 × 1080
160Kompakte Full-HD-Displays, Tablets13.3 × 7.51920 × 1080
220MacBook Retina Display11.6 × 7.32560 × 1600
264iPad Retina Display9.7 × 7.32048 × 1536
300High-End Smartphones (z. B. Android)5.1 × 2.91920 × 1080
326iPhone Retina Display4.1 × 2.31334 × 750
401High-End Android-Smartphones4.8 × 2.71920 × 1080
500Professionelle Scanner, hochauflösende Displays10 × 75000 × 3500
600DSLR-Sensor, Profi-Fotoscanner10 × 6.76000 × 4000

Meilensteine der PPI-Entwicklung bei Displays

Jahr Entwicklung / Ereignis
1984Apple Macintosh (9 Zoll, ~72 PPI): Erste klare Referenz für Bildschirm-Pixeldichte.
1990erIPS-Panels eingeführt: Verbesserte Farbgenauigkeit und breitere Blickwinkel.
2010Apple iPhone 4 mit Retina-Display (326 PPI): Begriff für hohe PPI bei Smartphones etabliert sich.
2011LG entwickelt AH-IPS: Höhere PPI und verbesserte Displayqualität.
2012Apple bringt Retina-Displays auf iPad und MacBook (bis ~300 PPI).
2014Android-Flaggschiffe überschreiten erstmals 500 PPI.
2015Everdisplay zeigt 6" 4K-AMOLED mit 734 PPI – für VR konzipiert.
2016Google Pixel (441 PPI): Fokus auf Kamera und hochauflösende Displays.
20171440p (QHD) setzt sich bei Flaggschiffen durch; viele Geräte mit >500 PPI.
2018Erste 4K-Smartphones (z. B. Sony Xperia XZ2 Premium) erreichen über 800 PPI.
2019Schwerpunkt verlagert sich auf Bildwiederholrate und HDR; PPI stagniert.
2020Apple führt ProMotion (120 Hz) ein; Fokus liegt nun auf dynamischer Bildrate.
2021Micro-LED-Entwicklung schreitet voran: Ziel sind extreme PPI und hohe Effizienz.
2022Faltbare Geräte verbreiten sich; PPI bleibt auf hohem Niveau stabil.
2023LTPO-Technologie etabliert sich für adaptive und energiesparende Displays.
2024Micro-LED-Prototypen zeigen über 1000 PPI – speziell für VR/AR.
2025Micro-LED-Massenproduktion startet; extrem hohe PPI in Smartphones & Wearables erwartet.