PPI vs. DPI – Der Unterschied einfach erklärt
Pixel pro Zoll (PPI) und Punkte pro Zoll (DPI) – zwei Begriffe, die häufig verwechselt werden. Doch was bedeuten sie genau? Wann verwendet man welchen – und worin liegt eigentlich der Unterschied? Hier bekommst du die Antworten.
Warum kommt es zur Verwechslung? Beide Begriffe beschreiben eine Dichte pro Zoll ("per Inch"). Das klingt ähnlich, meint aber etwas völlig anderes: PPI beschreibt digitale Bildpunkte auf einem Bildschirm oder in einer Datei, während DPI sich auf physische Druckpunkte bezieht, die ein Drucker auf Papier bringt.
PPI: Pixel pro Zoll – Die digitale Welt
PPI (Pixels per Inch) gibt an, wie viele einzelne Bildpunkte (Pixel) sich auf einem Zoll (2,54 cm) in einem digitalen Bild oder auf einem Display befinden. Stell dir Pixel wie Mosaiksteine vor: Jeder hat eine feste Größe und zeigt eine
- Digitale Einheit: Gibt die Auflösung von Bilddateien und Displays an.
- Feste Pixelgröße: Jeder Pixel im Raster ist gleich groß.
- Volle Farbinformation: Jeder Pixel zeigt seinen eigenen Farbwert (je nach Farbtiefe).
- Hohe Farbvielfalt: Milliarden möglicher Farben pro Pixel.
Wo kommt PPI zum Einsatz? Überall dort, wo Bilder digital erfasst oder angezeigt werden:
- Digitalkameras (Sensorauflösung)
- Scanner (Scanauflösung)
- Monitore und Bildschirme (Pixeldichte)
- Smartphones und Tablets (Displayqualität)
- Beamer
- Bildbearbeitungsprogramme (Auflösungseinstellungen)
Digitale Pixel: Jeder Punkt hat eine eindeutige Farbe oder einen Grauwert.
Ein grauer Balken – digital dargestellt durch viele graue Pixel.
DPI: Dots pro Zoll – Die gedruckte Welt
DPI (Dots per Inch) beschreibt, wie viele kleine Tinten- oder Tonerpunkte ein Drucker pro Zoll (2,54 cm) auf Papier oder ein anderes Medium drucken kann. Im Gegensatz zu digitalen Pixeln können diese Punkte:
- Unterschiedlich groß sein: Drucker passen die Punktgröße an, um Helligkeit und Farbübergänge zu simulieren.
- Nur wenige Grundfarben enthalten: Meist vier bis sechs Tintenfarben, z. B. CMYK oder CMYK plus Hellcyan/Hellmagenta.
Wie entsteht ein Farbbild im Druck? Da ein Drucker keine unendliche Farbpalette hat, werden Farben durch Rasterung (Halbtonverfahren) simuliert. Um die Farbe eines Pixels aus der digitalen Vorlage nachzubilden, platziert der Drucker viele winzige Farbpunkte eng nebeneinander. Aus normaler Betrachtungsdistanz ergibt sich daraus der gewünschte Farbeindruck.
Daher braucht ein Drucker deutlich mehr DPI, um ein PPI-basiertes Bild scharf und farbecht wiederzugeben.
- Physische Einheit: Gibt die Auflösung eines Druckers an.
- Variable Punktgröße: Steuert Helligkeit und Farbwirkung.
- Begrenzte Farbanzahl: Typisch sind 4–6 Druckfarben.
- Farbwirkung durch Rasterung: Viele kleine Punkte ergeben einen Farbverlauf.
- Beispiel: Ein 1200-dpi-Drucker mit 6×6-Dot-Raster erzeugt damit einen Farbpunkt. Effektiv ergibt das 200 LPI (Lines per Inch) – vergleichbar mit 200 PPI in der digitalen Welt.
Wo wird DPI eingesetzt? Bei Geräten, die Farben physisch aufs Papier bringen:
- Tintenstrahldrucker
- Laserdrucker
- Plotter und Großformatdrucker
Ein typischer 4-Farbendruck mit Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz (CMYK).
Aus nächster Nähe: Viele kleine Farbpunkte ergeben zusammen die Farbe.
Der gleiche graue Balken wie oben – aber gedruckt. Durch unterschiedlich große schwarze Punkte entsteht aus der Ferne ein Graueindruck.
Der Balken im Druck: Einzelne Punkte verschmelzen zu Grautönen.
Die Grundfarben C (Cyan), M (Magenta), Y (Gelb) und K ("Key" – Schwarz für Tiefe und Kontrast):
Das subtraktive Farbmodell CMYK für den Farbdruck.
Zusammenfassung: PPI vs. DPI auf einen Blick
Merkmal | PPI (Pixels per Inch) | DPI (Dots per Inch) |
---|---|---|
Was wird gemessen? | Pixeldichte in digitalen Bildern | Druckpunktdichte auf Papier |
Verwendungsbereich | Displays, Kameras, Scanner, Bilddateien | Drucker |
Farbwert pro Punkt | Ein exakter Farbwert pro Pixel | Eine Grundfarbe pro Punkt |
Punktgröße | Fix | Variabel |
Zweck | Digitale Schärfe und Detailgenauigkeit | Detailreichtum und Farbwirkung im Druck |
Farbwiedergabe | Direkt pro Pixel | Indirekt durch Mischung von Dots |
Warum ist das wichtig für dich?
- Beim Drucken: Für hochwertige Fotodrucke werden meist 300 PPI empfohlen. Der Drucker nutzt seine deutlich höhere DPI-Zahl, um diese Pixelfarben möglichst exakt zu reproduzieren. Eine Bilddatei mit nur 72 PPI – wie sie oft im Web verwendet wird – wirkt im Druck unscharf oder verpixelt.
- Bei der Bildbearbeitung: Willst du ein Bild drucken, stelle vorher die gewünschte Auflösung in PPI ein (z. B. 300 PPI). Für reine Bildschirmdarstellung genügen oft 72 oder 96 PPI, um Speicherplatz zu sparen.
- Beim Gerätekauf: Ein Monitor mit hoher PPI-Zahl zeigt Inhalte schärfer. Ein Drucker mit hoher DPI-Zahl liefert feinere Details und weichere Farbverläufe.
Fazit: Einfach merken: PPI gehört zur digitalen Darstellung – DPI zum Druck. Beide Maßeinheiten klingen ähnlich, beschreiben aber grundverschiedene Dinge.